Lehrstunde in nachhaltiger Schädlingsbekämpfung | Nilfisk
April 27, 2020

Lehrstunde in nachhaltiger Schädlingsbekämpfung


Kategorien: Best Practices

In den letzten Jahren stellen immer stärker wachsende Populationen des Eichenprozessionsspinners Städte, Gemeinden und Waldbesitzer vor eine große Herausforderung. Einerseits sollen die Raupen möglichst gründlich entfernt werden, da sie ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko darstellen, andererseits wollen Förster und Schädlingsbekämpfer weitestgehend auf Pestizide verzichten. Die Bayerische Waldbauernschule in Kelheim erläutert aus diesem Grund in speziellen Kursen, wie mit der Gefahr umzugehen ist. Wo die haarigen  Raupen mitsamt ihrer Nester effizient entfernt werden müssen –  wird ein leistungsstarker Sicherheitssauger von Nilfisk eingesetzt.
Während der Eichenprozessionsspinner vor einigen Jahren wohl nur Zoologen und Insektensammlern ein Begriff war, ist die haarige Raupe heute allseits bekannt. Inzwischen sind Meldungen über geräumte Kindergärten und Freibäder beinahe alltäglich geworden und Bäume, die mit dutzenden von Nestern übersät sind, keine Seltenheit mehr. Folglich ist die korrekte Entfernung der Tiere ein immer wichtiger werdendes Thema für Kommunen und andere Verantwortliche. Aber um sämtlichen Ansprüchen bezüglich Sicherheit, Umweltverträglichkeit und Effizienz zu genügen, braucht es das richtige Equipment und mehr noch, Know-how.
Schulung durch die Profis
Erste Adresse für alle Fragen zu Baum und Wald in Süddeutschland ist die Bayerische Waldbauernschul​e in Kelheim. Hier, wo unter anderem zukünftige Forstwirte und Forstwirtinnen ihre Ausbildung absolvieren, kennt man sich mit Schädlingen aller Art bestens aus. Als 2017 eine schwäbische Gemeinde auf die Waldbauernschule zukam und ihre Bauhofmitarbeiter zum richtigen Umgang mit Eichenprozessionsspinnern schulen lassen wollte, war schnell klar, dass hier dringender Bedarf besteht. Der erste Kurs, der noch in Kooperation mit einer Fremdfirma durchgeführt wurde, legte den Grundstein für das eigenständige Kursprogramm, das seit diesem Jahr angeboten wird. Zwei ausgebuchte Veranstaltungen mit je 25 Teilnehmern direkt zu Beginn, sprechen dabei eine deutliche Sprache bezüglich der Nachfrage.
Die heutige Ausrichtung der Schulungen stand dabei aber nicht von Anfang an fest und der jetzige Schwerpunkt auf dem Absaugen der Raupen entwickelte sich aus gründlichem und kritischem Abwägen der Optionen. Da die Schule generell auf eine naturgemäße Waldbewirtschaftung abzielt, war jedoch eines klar: Pestizide sollten nur die letzte Option sein. „Es sollen erst alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, bevor man zu chemischen Maßnahmen greift.“ erklärt Schulwald-Revierleiterin Katharina Fottner hierzu. So wichtig Nachhaltigkeit und Umweltschutz aber auch sind, die Kursteilnehmer erwarten vor allem effektive, effiziente und einfach umzusetzende Methoden, die lästigen Raupen loszuwerden. Um allen Bedürfnissen und Notwendigkeiten gleichermaßen gerecht zu werden, hat sich die Absaugung mit einem Sicherheitssauger in Kombination mit einem Hebebühneneinsatz sehr gut bewährt.
Der perfekte Sauger für hohe Anforderungen
Doch nicht jeder Sauger ist für derart anspruchsvolle Aufgaben geeignet, weswegen vor der Anschaffung klare Anforderungen definiert wurden. Was muss das Gerät können, was muss es aushalten? Im Fokus stand insbesondere eine sehr hohe Sicherheitsklasse wie sie auch im Umgang mit asbesthaltigen Feinstäuben vorgeschrieben ist. Die feinen Brennhaare des Eichenprozessionsspinners sind ihren Eigenschaften den gefährlichen Mineralfasern ähnlich und enthalten ein leicht giftiges Protein, das schweren Hautausschlag und allergische Schocks auslösen kann. Kontakt mit der Haut oder das Einatmen der Härchen ist deshalb dringend zu vermeiden. Die Verantwortlichen der Waldbauernschule legten aus diesem Grund viel Wert auf ein maximal effektives Filtersystem und ein sicheres Entsorgungskonzept. Weitere Kriterien waren die Größe der Maschine, da sie in einen Hebebühnenkorb passen muss, eine hohe Leistungsfähigkeit und passende Zusatzausrüstung, wie ein  Schlauch mit großem Durchmesser, um ständiges Verstopfen zu verhindern. All diese Anforderungen erfüllt der ATTIX 965-0H/M SD XC​ des Reinigungsgeräteherstellers Nilfisk aus Bellenberg. Der Sauger der Fa. Nilfisk wurde der Bayerischen Waldbauernschule über den Schulverein für Testzwecke kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Nach Staubklasse H zertifizierte Filter in Kombination mit Sicherheitsfiltersäcken und einem vollautomatischen Filterabreinigungssystem machen das Absaugen der Raupen in ihren Gespinsten besonders sicher und komfortabel. Ist der Sack voll, muss er nur sachgemäß verschlossen und aus dem Sauger entfernt werden. Anschließend lassen sich die Filtersäcke in einer Müllverbrennungsanlage sicher entsorgen. Auch die sonstigen technischen Daten des ATTIX 965 konnten überzeugen. Eine Leistung von 1.500 Watt pro Turbine, ein Unterdruck von 250 Millibar und eine Gesamtluftmenge von 7.200 Liter pro Minute machen den Sauger zu einem wahren Kraftpaket und mit einem Behältervolumen von 50 Litern können etliche Nester der Eichenprozessionsspinner abgesaugt werden, bevor der Beutel gewechselt werden muss. Nur bei den Maßen des ATTIX 965 haperte es zunächst, er war schlicht zu groß für den Hebebühnenkorb, wenn darin noch zwei Personen Platz finden sollen. Ganz pragmatisch wussten die Mitarbeiter der Waldbauernschule sich aber sofort zu helfen. Kurzerhand wurde das umgebende Metallgestell mitsamt Rollen vom Sauger entfernt, worauf er problemlos mit in die Baumkronen genommen werden konnte. Beim Zubehör erfüllte das Gerät ebenfalls die gestellten Anforderungen. Der Saugschlauch bietet mit vier Metern Länge viel Flexibilität und mit einem Durchmesser von fünf Zentimetern sind Verstopfungen durch Raupen und Nester praktisch ausgeschlossen. Ein langes Absaugrohr ermöglicht zudem, dass auch schwer zugängliche Stellen erreicht werden können und dabei trotzdem ein ausreichend großer Sicherheitsabstand gewahrt ist.

Ein voller Erfolg
Das Kursangebot der Bayerischen Waldbauernschule kann bereits jetzt als großer Erfolg verbucht werden. Viele positive Rückmeldungen und die erfreulichen Anmeldezahlen machen deutlich, dass hier ein Bedürfnis nach professionellem Wissen und Know-how erfüllt wird. Neben den Kursen arbeiten die Mitarbeiter der Waldbauernschule mit dem Sauger aber auch an konkreten Übungsobjekten.. Im Rahmen der Kapazitäten werden so Gemeinden und Co. bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners unterstützt. Unter anderem konnten das nahegelegene Walderlebnis-zentrum Regensburg und der Forstbetrieb Kelheim der Bayerischen Staatsforsten bereits auf dieses Angebot zurückgreifen. Hintergrund dafür ist in erster Linie der Übungseffekt für das eigene Personal.  Auf diesem Weg kann das vermittelte Wissen regelmäßig überprüft, ergänzt, Vor- beziehungs-weise Nachteile erkannt und Einsatzgrenzen ausgelotet werden.
Die etwas ungewöhnliche Methode zur Schädlingsbekämpfung, hat sich bewährt. Nicht nur im Schulungsbetrieb, auch im praktischen Einsatz hat sich die enorme Leistungsfähigkeit des Saugers gezeigt. Katharina Fottner bringt es ganz einfach auf den Punkt: „Wo man eine Hebebühne einsetzen kann und Strom hat, ist es das erste Mittel der Wahl.“

​​​​​​​Zu den empfohlenen Absaug-Sets

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